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Die Oberstufe der IGS Salzgitter lädt Björn Försterling (FDP) zur Podiumsdiskussion ein

18.05.2022

Europatag an der IGS Salzgitter

Im Zuge des Europatages 2022 hat die IGS Salzgitter Björn Försterling von der FDP als Mitglied des niedersächsischen Landtags zur Podiumsdiskussion eingeladen. Schülerinnen und Schüler des 11. und 12. Jahrgangs diskutierten dazu am 05. Mai 2022 mit Herrn Försterling das Thema „Bildungspolitik“.

„Der Europatag, ist so wichtig wie nie“ führt Schulleiter Andreas Mainz in die Podiumsdiskussion ein. Durch den Ukraine-Konflikt und die vergangenen zwei Jahre der Corona-Pandemie ständen wir in Sachen Bildung vor neuen Herausforderungen. Doch ob Corona ausreiche, um die Bildung nachhaltig zu verbessern? Das fragt einleitend Schüler Tom Ludwig. Im Anschluss diskutieren Schüler*innen in den Rollen der Lehrer*innen, Eltervertreter*innen, Schulleitung und natürlich auch aus ihrer eigenen Perspektive. Zoe Lowis aus Jahrgang 12 hält dabei fest, dass Corona nicht ausschließlich schlecht gewesen sei und nun die Chance genutzt werden müsse, an die während der Pandemie gelegten Grundlagen anzuknüpfen. Alles in allem zeichnen die Schüler*innen gemäß ihrer Rollen zwar ein zwar optimistisches Bild in Sachen Bildung, allerdings machen sie deutlich, dass insbesondere die Digitalisierung sowie die Chancengleichheit verbessert werden müssten. Dabei sei insbesondere die Politik gefragt, die langfristig flächendeckend eine gut ausgebaute Infrastruktur sowie ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung stellen müsse, um den gegenwärtigen und künftigen Ansprüchen gerecht zu werden.

Nach der Podiumsdiskussion laden die Schüler*innen Herrn Försterling zu einer Stellungnahme sowie Diskussionsrunde ein. Försterling, der bereits früh politisch aktiv war, ist derzeit bildungspolitischer Sprecher der Liberalen des niedersächsischen Landtages. Für ihn ist das zentrale Thema nicht, „das was schiefgegangen ist“, sondern vielmehr die Frage, wo die Reise hingehen solle. Dazu fordert er im Wesentlichen die Ausbildung der Medienkompetenz bei allen Beteiligten sowie die Nutzung der Chancen der Digitalisierung.

Anknüpfend daran wirft Schüler Justin Schreiber die Frage auf, inwiefern Deutschland bei allen Forderungen im europäischen Vergleich mithalten könne. Im Zuge der Pandemie wurden Lehrpläne ausgedünnt und die Teilhabe am digitalen Unterricht war meist von der privaten Ausstattung abhängig. Insbesondere in der PISA-Studie zeigt sich im Vergleich zu skandinavischen Ländern ein Bildungsdefizit in vielen Bereichen, das durch die vergangenen zwei Jahre eher größer als kleiner geworden ist. Försterling tritt dabei für mehr Ausgaben ein, die gezielt die Qualität des Unterrichts, aber auch die Versorgung durch lehr- und schulpädagogisches Personal verbessern sollten und kommt damit der Forderung der Schüler*innen nach. Die Frage nach einer möglichen Finanzierung durch eine Luxussteuer, lehnt er jedoch als perspektivisch nicht finanzierbar ab.

Insgesamt betrachtet Försterling die Schulstruktur in Niedersachsen jedoch als positiv. Er lobt insbesondere die Versorgung durch kleine regionale Grundschulen sowie den breit gefächerten Lehrplan. Dieser bereite zwar nicht immer auf das Leben und die Steuererklärung nach der Schule vor, wie Schüler kritisieren, aber vermittle schlussendlich doch ein breites Basiswissen.

Am Ende der Diskussion bedankt der Abgeordnete Försterling sich bei den Schüler*innen der Oberstufe der IGS Salzgitter für die angeregte Diskussion und die Einladung. Schulleiter Andreas Mainz verabschiedet Herrn Försterling und die Schüler*innen mit der Frage, was Schule künftig leisten solle und fordert hierzu einen breiten gesellschaftlichen Diskurs darüber. Am Ende zeigt er sich stolz über das Engagement der Schüler*innen, sowohl während der Podiumsdiskussion, als auch in der anschließenden Fragerunde mit Herrn Försterling.

Text und Fotos: Frau Laczny

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