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Start Up: Gründen steht auf dem Stundenplan

01.12.2023

Wie gründet man eigentlich ein eigenes Unternehmen?Was muss dabei beachtetwerden? Und was sollte man vorher getestet haben? Diese Fragen werden an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Salzgitter wohl bald im Rahmen einiger Unterrichtseinheiten behandelt.

50 neue Bücherdazumit dem Titel „Von der Idee zum Ziel“ hat die Schule am Freitag erhalten. Übergeben hat die Bücher Samir Roshandel, der Beauftragte des Themas „Entrepreneurship Education“ der Landesinitiative „startup.niedersachsen“ ist. „Unser Ziel ist es, Schülerinnen und Schülerfür unternehmerisches Denken und Handeln zu sensibilisieren“, stellt Roshandel klar. Damit solle die Option, selbst ein Start-up zu gründen, stärker ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schülerrücken. Es gehe auch darum, ihnen Mut zu machen, den Schritt zum Gründen dann zu wagen.

„Die Berufsorientierung ist ein wichtiges Thema an der Schule“, urteilt Frederik Eckstein, didaktischer Leiter der IGS. Dem stimmt die Berufsorientierungsbeauftragte, Jessica Dombach, zu: „Hier in Salzgitter haben viele Schüler nur fünf Arbeitgeber im Kopf – weil sie das von ihren Eltern so mitbekommen. Und es seit Generationen angestrebt wird, nur in diesen fünf Betrieben zu arbeiten. Wir möchten den Schülern aber zeigen, dass es auch andere Optionen gibt.“

Bei „Entrepreneurship Education“ geht es aber nicht nur darum, den Schülern das Thema Gründen näherzubringen: Wenn ein Jugendlicher oder eine Jugendliche dann eine Gründungs-Idee hat, soll er oder sie eine Anlaufstelle finden. „Wir wollen, dass es in jeder Schule einen Botschafter für das Thema gibt“, erklärt Roshandel. Außerdem gebe es zwei Start-up-Zentren in Braunschweig. An diese oder an den jeweiligen Botschafter könnten sich Schüler dann wenden, um ihre Idee weiterzuentwickeln oder Tests durchzuführen. „Aus Niedersachsen haben wir mehrere Schüler begleitet, die schon erfolgreich gegründet haben“, erzählt Roshandel. Solche positiven Vorbilder würden auch in den Büchern erwähnt, die der Entrepreneurship-Beauftragte der IGS Salzgitter mitgebracht hat. „Für den Unterricht ist das auf jeden Fall ein Gewinn“, findet Sebastian Schröter, der den Fachbereich Gesellschaftslehre, Arbeit, Wirtschaft und Technik an derIGS leitet. Besonders bei aktuellen Themen, wie demWandel in der Arbeitswelt, sei es wichtig, neue Bücher zu verwenden. „Das Thema Künstliche Intelligenz zum Beispiel ist in vielen Schulbüchern, die schon ein paarJahre auf dem Markt sind, noch überhaupt nicht vertreten“, sagt Schröter.

Eine Entrepreneurship-AG gibt es zwar an derIGS seit zwei Jahren, aber ansonsten geht es im Unterricht eher um Unternehmensziele oder Marktformen als darum, später selbst zu gründen.

Dabei gibt es aber demnächst Änderungen: „Ein neues Kerncurriculum wird eingeführt in dem es dann eine halbjährliche Einheit ‚Startups‘ geben soll“, kündigt der Fachbereichsleiter an.

Dabei soll es auch um unternehmerisches Handeln und eigene Ideen gehen. Auch kleine WerbeGiveaways sollten die Schüler im Rahmen dieser Einheit entwickeln. Besonders dabei könnten die neuen Lehrbücher super zum Einsatz kommen, sagt Schröter. Bis es so weit sei, könnten sie aber schon in den Jahrgängen acht und neun passende Unterrichtseinheiten unterstützen.

Text und Foto: Anna Lucy Richter / Funke Medien

IGS Salzgitter